spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung, SIT)

Bei etlichen, definierten Allergien ist eine kausale Therapie möglich: die SIT. Hierbei wird das allergieauslösende Allergen in hochgereinigter und z.T. modifizierter Form unter die Haut am Oberarm gespritzt. Über einen Zeitraum von 3 Jahren, in denen in 4-6wöchigen Abständen gespritzt wird, kann die Allergie deutlich gemindert, in manchen Fällen sogar geheilt werden. Besonders bei Kindern kann durch eine frühzeitige SIT die Häufigkeit einer Ausweitung von Allergien und das Ausbilden von Asthma im sogenannten allergischen Marsch deutlich vermindert werden. Unter besonderen Umständen kann die Therapie auch als Tropfen- oder Tablettentherapie unter die Zunge durchgeführt werden.

 

 

Infusionen und Kuren 

 

Vitamin C-Infusion

Es werden 7,5 g Vitamin C als Kurzinfusion gegeben, primär zur Beschleunigung von Heilungsvorgängen bei viralen Infekten.

 

Mikrozirkulationskur

Diese Kur förder die Leistungsfähigkeit des Gehirnes, des Gedächtnisses und der Konzentrationsfähigkeit. Symptome wie Schwindel und Ohrengeräusche können positiv beeinflußt werden. Die Durchblutung (Mikrozirkulation) wird aktiviert, die Versorgung der Zellen verbessert. Diese Infusion hat sich bei akutem Tinnitus und Hörsturz bewährt, wenn die konventionellen Therapien nicht geholfen haben.

 

Immunkur

Die Immunkur verbessert die körpereigenen Schutzsysteme und aktiviert das Immunsystem. Dadurch kann ein besserer Schutz vor Infekten entstehen und die Infektanfälligkeit verringert werden. Die Immunkur eignet sich auch gut für eine orale Gabe (unter die Zunge).

 

Immunkur mit Eigenblut

Zur Verstärkung der immunaktivierenden Wirkung kann die Immunkur auch als Eigenbluttherapie gegeben werden. Hierbei wird Blut aus der Vene in der Ellenbeuge entnommen, mit ausgewählten Substanzen vermischt und intramuskulär reinjeziert.

 

Entgiftungskur

Wir können in heutiger Zeit kaum vermeiden, unseren Körper mit körperfremden und zum Teil schädlichen Stoffen zu belasten. Manchmal tun wir das sogar willentlich, z.B. durch Rauchen. Die Entgiftungskur kann die Ausleitung von Stoffwechselschlacken und Schadstoffen einleiten bzw. verbessern und so zu einer Gesunderhaltung beitragen. Es kann auch eine Darmsanierung sinnvoll unterstützt werden.

 

Keine der Gesundheitskuren und Infusionen wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

 

 

Hörsturztherapie -

 

Seit Mitte 2009 ist die gesamte Hörsturz- und Tinnitustherapie keine Kassenleistung mehr.

Warum ist das so? Früher hat man doch im Krankenhaus gelegen und 10 Tage Infusionen bekommen. War das sinnlos?

Sinnlos nicht, aber auch nicht effizient. Die Behandlung des Hörsturzes ist ein zwar viel erforschtes, aber schwammiges und letztendlich wissenschaftlich nicht gesichertes Gebiet.

Es gibt mehrere Säulen: die rheologische Therapie durch Infusionen, die Gefäßerweiterung und Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes durch Medikamente (z.B. Gingko oder Pentoxifyllin), die Entzündungshemmung, Abschwellung und Änderung von Zellmembraneigenschaften durch Cortison. Dazu ergänzende Maßnahmen durch Nahrungsergänzungsmittel (Radikalfänger, Mikronährstoffe usw.), Muskelentspannung durch Reizstrom (TENS), Akupunktur, Sauerstofftherapie und natürlich als wichtiges Element die Aufklärung und das Gespräch. Der betroffene Mensch sollte aus einer Streßsituation herausgenommen werden - früher Krankenhaus, heute ggf. Krankschreibung.

All das ist wirksam, aber nicht doppel-blind randomisiert, evidenz-basiert bewiesen. Krankenkassen müssen mit ihren Geldern haushalten, weshalb nicht zweifelsfrei bewiesende Therapien nicht mehr übernommen werden.

So wurde die Therapie des "normalen" Hörsturzes und des Tinnitus eine IGeL-Leistung.